Mitwirkende auf der Tour:
Jörg Hennig
Frank Hubbuch
Uwe Schranner
Matthias Telker und
Andreas Pahrberg
Kurzübersicht | |
1.Tag | Anreise ==> Parkplatz in Krimmel - Aufstieg zum Krimmler Tauerhaus 1622m (Privat) - ca. 3 ½ Std. |
2.Tag | Krimmler Tauerhaus 1622m (Privat) - Krimmler Achental hinauf (R 100) - Warnsdorfer Hütte 2336m (ÖAV) - ca. 3 Std. |
3.Tag | Warnsdorfer Hütte 2336m (ÖAV) - Gamsspitzl-Sattel 2870m - Maurertörl 3108m - Essen-Rostocker-Hütte 2208m (DAV) (R 141) - ca. 6 Std. |
4.Tag | Essen-Rostocker-Hütte 2208m (DAV) - Türmljoch 2790m (R 125) - Johannis-Hütte 2121m (DAV) - (R 68) - Defregger Haus 2962m (ÖTK) - ca. 5 Std. |
5.Tag | Defregger Haus 2962m (ÖTK) - Südanstieg zum Großvenediger 3674m (R 214) - Venediger-Scharte 3414m - Kürsinger Hütte 2549m (ÖAV) - ca. 8 Std. |
6.Tag | Kürsinger Hütte 2549m (ÖAV) - Keeskogel 3291m - Kürsinger Hütte 2549m (ÖAV) - ca. 4 Std. |
7.Tag | Kürsinger Hütte 2549m (ÖAV) - Postalm 1699m (Privat) - Berndalm 1500m (Privat) - Waldparkplatz bei Neuenkirchen am Großvenediger (R 80 umg.) - Abreise - ca. 6 Std. |
1.Tag
Die ersten Minuten der Tour bargen schon eine große Hürde an der wir nicht vorbei kamen. Die Zittauer Hütte
war wegen Renovierungsarbeiten bis zum Ende der Saison geschlossen und so mussten wir uns einen anderen Anfang suchen.
Kurzerhand verkürzten wir den 2. Tag und stiegen sofort zum Krimmler Tauernhaus auf. Der Weg dorthin ist überwältigend;
er führt an den "Höchsten Wasserfällen Europas" den Krimmler Wasserfällen empor bis ins Krimmler Achental.
2.Tag
Den zweiten Tag konnten wir etwas ruhiger angehen lassen. Lange ausschlafen, spät frühstücken und gemühtlich
loslaufen.
Der Weg führte uns weiter das Krimmler Achental entlang bis fast zum Ende, kurz vorher beginnt der Pfad der
sich dann bis zur Warnsdorfer Hütte hochwindet.
3.Tag
Die erste Gletscherüberquerung wirft ihre Schatten voraus und so ist die Stimmung erwartungsvoll gespannt.
Zuerst geht es hinauf zum Gamsspitzl 2888m. Durch den Neuschnee vor einigen Tagen waren die letzen 100 Höhenmeter nicht sehr
schön zu gehen, aber die Aussicht entlohnte den Aufstieg. Auf dem Gamsspitz-Sattel schließlich wurde aufgerüstet. Alles was
man so für eine Gletscherüberquerung brauchte wurde angelegt, und das ist nicht gerade wenig. Es macht sich aber allemal
bezahlt, nicht nur wegen der Sicherheit, auch der Rucksack wird dadurch erheblich leichter. Das Maurertörl 3108m als Übergang
zur Essen-Rostocker-Hütte 2208m war unser Ziel und das lies sich auch gut angehen. Am Maurertörl selbst hatten wir etwas
Diskussionsbedarf. Die ca. 10 Meter hinab am zum anderen Schneefeld waren nicht ganz eindeutig, so das wir einige Zeit
brauchten um geschlossen weiterzugehen.
Der Abstieg zur Essen-Rostocker-Hütte war recht lang und durch die Sonne war der Schnee sehr sulzig. Das merkte man daran,
das man bis zur Hüfte in Schneelöchern versank ohne Bodenkontakt zu haben, oder das man in Fußstapfen des Vordermann trat die
sich bis dahin schon mit Wasser gefüllt hatten.
4.Tag
Tagesziel: Defregger Haus. Aber bis dorthin war es ein langer Weg.
Von der Essen-Rostocker-Hütte 2208m hinauf zum Türmljoch 2790m und dann wieder hinab zur Johannis-Hütte auf 2121m. Der Abstieg ist
nicht gerade der schönste Weg und verlangt viel Trittsicherheit und gute Oberschenkelmuskelatur. Dafür kann man es sich auf der
Johannis-Hütte dann richtig gut gehen lassen. Die älteste Hütte Osttirols bietet eine ganze Menge Schmankerl und liegt
wunderschön.
Den anschließenden Aufstieg zum Defregger Haus haben wir uns dann etwas erleichtert. Die Rucksäcke hatten wir der Seilbahn
anvertraut und der Rest des Weges war dann auch nicht so schwer. Allerdings war der Seilbahntransport nicht gerade günstig.
100 Schilling für einen Rucksack fanden wir dann doch etwas happig.
5.Tag
Unser Top-Event steht auf dem Programm und man merkt schon eine gewisse Unruhe vor dem bevorstehenden Gipfelansturm.
Am frühen Morgen um ca. 5:00 Uhr war dann auch die Nacht zu Ende.
Der frühe Abgang sollte uns recht geben, denn es ist ein
tolles Gefühl, allein als Gruppe auf dem Gletscherpfad dem Gipfel entgegen zu stürmen.
Als erster an diesem Morgen haben wir dann auch den Gipfel des Großvenedigers, mit 3674m der zweithöchste Berg Österreichs, erreicht.
Etwas getrübt war die Freude durch den starken Nebel zu dieser Stunde, aber ab und zu riss dieser auf und hat den Blick freigegeben.
Auf dem Rückweg wurden wir Zeuge von einem "Gipfelstau". Der Zugang zum Gipfelkreuz erfolgt über einen schmalen Grad, gerade
mal zwei Fuß breit aber dafür ca. 20m lang, den man immer nur in einer Richtung begehen kann. Folglich bleibt ein Stau bei gößerem
Gipfelandrang nicht aus.
Der Weg zur Kürsinger Hütte 2549m ist recht lang und er zieht sich anscheinend wie Kaugummi hin, so das man meint er wolle gar nicht
enden. Trotz allem ist der Übergang einer der schönsten die ich kenne.
6.Tag
Ruhetag. Nicht ganz!
Zwar haben wir uns nicht auf den Abstieg gemacht, aber einige von uns sind noch auf den Hausberg der Kürsinger
Hütte gegangen. Der Keeskogel mit 3291m ist auch kein ganz kleiner und so war die Tagestour zum Gipfel kein einfacher Spaziergang.
Gipfelstürmer auf den Keeskogel 3291m waren: Frank Hubbuch, Uwe Schranner und Matthias Telker.
7.Tag
Heute geht es Abwärts. Schade!
Der Weg hinab führt uns ins Obersulzbachtal, vorbei an der Postalm und bis zum Ende des Hochtales an der die Berndlalm
uns zur letzen Rast einlädt. Den Rest des Weges verbringen wir mit Erzählungen über das Erlebte und mit den ersten vorsichtigen
Zugeständnissen für die Tour im Jahr 2001.
Bemerkung:
Die Millenium-Tour 2000 ist Franz Pahrberg gewidmet.
Ihm ist es leider nicht vergönnt gewesen den Gipfel des Großvenedigers zu erreichen.
Nach mehreren Versuchen sollte die nächste Tour den gehofften Erfolg bringen. Dazu kam es leider nicht mehr, da ihn eine
Krankheit vorzeitig und viel zu früh aus dem Leben geholt hat.
Berg Heil allen Wanderern und Bergsteigern
Andreas Pahrberg ©
Hohe Tauern National Park |
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Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern |
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